Ökosysteme


Diese Rubrik versammelt Formate, in denen über Umfelder nachgedacht und debattiert wird, welche Geschichten entstehen und wachsen lassen.

Ökosysteme sind Lebensräume. Geschichten benötigen Lebensräume. So richtig spannend wird die Arbeit an Geschichten, wenn speziell für sie geschaffene Ökosysteme zu ihren Geburtsstationen werden (Werkstatt). Jeder Mensch kann wunderbare Geschichten erzählen. Wesentlich ist, dass der Kreativprozess von Vertrauen und einer fortlaufende Dialogsituation getragen ist.
Die folgenden Veröffentlichungen und Veranstaltungsformate über Ökosysteme, aus denen Geschichten und Projekte emergieren, habe ich als Autor, Gesprächspartner oder organisatorisch verantwortet.

Arena

Fachbeitrag, Januar 2024
 

Für gute Ökosysteme ist gelingende Compliance die Luft zum Atmen. Der Fachbeitrag im Magazin von Kulturmangement Network fragt nach den Zusammenhängen von Raum und Kommunikation zur Gewährleistung regelkonformem Handelns. Was stärkt im Arbeitsalltag von Verwaltungen und Unternehmen Dialogräume zur Einhaltung von Regelwerken? Was beeinträchtigt, schwächt und schädigt diese Räume? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen nutzt der Beitrag einen Begriff, der in jüngerer Zeit in der Soziologie Konjunktur erfahren hat: der Arena. 


Quelle:
Christian Horn: Arena. Beatrachtungen zum Verhältnis von Kommunikation, Raum und Compliance, in: Das Magazin von Kulturmanagement Network, Compliance und Governance, Januar/Februar 2024, S. 55-66.


Glaskugel der Ideen

Ideenmesse, Februar 2024

Gute Ideen für Ausstellungen, Veranstaltungen, Kooperationen wollen wachsen. Sie benötigen Zeit. Zu enge Planungszyklen stehen diesem Prozess häufig im Weg. Daher lohnt es sich, sich einmal einen Zeit zeit zu nehmen: Um zu spinnen, sich auf die eigenen Ideen und die Ideen anderer tiefer einzulassen. Umgemeinsam auf Entdeckungsreise für Geschichten zu gehen, die uns alle packen. So geschehen im Collegium Maius der Stadt Erfurt mit 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Bereichen Kunst, Kultur, Tourismus und Wissenschaft. Mit Themen-Steckbriefen, Table Captains, Input-Referaten, Poetry-Recording, Plenums-Sitzungen und einen Moderatoren-Tandem wurde der Methodencocktail angerührt.

Quelle:
Reel 

Governance kraft Storytelling

Buch, September 2022

„Raus aus dem Silodenken!“, lautet ein Bonmot zur besseren Steuerung öffentlicher Prozesse. Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sind zu neuen Kooperationen aufgerufen. Doch wie lässt sich intersektorales Arbeiten fassbar machen? Für Stadt- und Raumplanung ist Storytelling dabei ein zentrales Steuerungsinstrument. Die Untersuchung betrachtet in fünf Fallstudien Projekte der Internationalen Bauausstellung Thüringen und des Quartier de l'Innovation in Montréal. Sie entwickelt eine Akteurstypologie. Dem Modell geht die interdisziplinäre Aufarbeitung aktueller Forschungsstände in Soziologie, Betriebswirtschaftslehre, Literatur- und Kulturwissenschaft voraus. Die Studie schließt mit einer Betrachtung möglicher Maßnahmen zur Steigerung der Innovationskraft  kommunaler Governance.


Quelle:
Christian Horn: Tranferprotokolle. Kommunikation und Storytelling in Stadt- und Regionalentwicklung, transcript Verlag, Bielefeld 2022; ISBN 978-3-8376-6354-9; 
Publikationsförderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Erlebnisbericht Stadtentwicklung

Buch, August 2022

Was passiert, wenn Bürger*innen über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 700.000 Euro ihre Stadt gemeinsam nach ihren eigenen Wünschen, Ideen und Konzepten gestalten? "Radikal subjektiv" beschreibt euphorisch, handlungsorientiert und kritisch den Prozess des Stadtentwicklungsprojektes “Stadtmensch”, das als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik in den Jahren 2019 bis 2021 in Altenburg/Thür. umgesetzt wurde. Auch zwischen den fünf schreibenden Stadtmenschen Anja Fehre, Christian Horn, Susann Seifert, Alexander Fischer und Valentin Rühlmann (letztere als Autorenduo) besteht dabei nicht immer Einigkeit, was aus ihrer je eigenen Sicht wirklich gut oder wirklich schlecht war. Autonomie und Vielfalt der vollzogenen Maßnahmen spiegeln sich auch in dieser Publikation.


Quelle:
Anja Fehre/Alexander Fischer/Christian Horn/Valentin Rühlmann/Susann Seifert: Radikal Subjektiv. Drei Jahre "Stadtmensch" in Altenburg. Vier Erzählungen, Altenburg/Thür. 2022; ISBN 978-3-00-072782-5


Planungsphase Null

Konferenz/Video, 23.9.2021

Die Steuerung öffentlicher Prozesse sieht sich gewandelten Anforderungen gegenüber. Planungen am grünen Tisch geraten an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, weil sie die Komplexität gesellschaftlicher Anforderungen nicht hinreichend antizipieren können. Anstelle dessen treten Prototyping und agile Projektentwicklung in den Vordergrund. Hier rückt der Blick nun verstärkt auf die so genannte “Planungsphase Null”. Sie geht den standardisierten und formalisierten Leistungsphasen 1 bis 9 (HOAI) voraus.

Mit einem Akademietag zu diesem Thema eröffnete das zweite Stadtmensch-Festival in Altenburg/Thür., gefördert durch das Bundeministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) und Nationale Stadtentwicklungspolitik.

Quelle:
www.stadtmensch-altenburg.org, Programm Akademietag;
Förderung: Nationale Stadtentwicklungspolitik des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)


Masterplan Museum

Buch, 2020

Der Masterplan "Spielewelt" bündelt die gleichnamige Produktidee für eine innovative museale und touristische Attraktion in Altenburg/Thür. Das in der Umsetzung befindliche Museumsprojekt wird Standortfaktor für Bürger, Händlerinnen und Touristen sein. Die "Spielewelt" ist ein Ort, an dem das Thema "Spiel" touristisch und museal, außerdem für professionelle Zwecke in einem WorkLab erschlossen wird. Der Megatrend "Spiel" wird somit durch die Implementierung eines einzigartigen Geschäftsmodells, das Kultur und Wirtschaft verknüpft, genutzt. Die bundesweit bekannte Tradition Altenburgs als Spielkarten-Stadt wird im Storytelling dieses Konzeptes aufgegriffen und in die Zukunft geführt.
 
Quelle:
Christian Horn/Jens Junge/Florian Voß: Masterplan Spielewelt, Kulturmanagement Network, Weimar 2020; ISBN 978-3-9821905-0-1


Sozialisation schaffen

Textinterview, 08/2021

Dem Kulturmanagement-Nachwuchs wird oft nachgesagt, zu wenig Verantwortung übernehmen zu wollen. Dabei könnte es helfen, bei jungen
Kulturschaffenden so früh wie möglich berufliche Sozialisation zu schaffen – und ihnen generell auf
Augenhöhe zu begegnen. Wie lassen sich möglichst früh für nachwachsende Berufsgenerationen Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in Museen schaffen? Wie können Museen hiervon profitieren? Dieses ist das Thema eines Zwiegesprächs mit Alexander Fischer.

Quelle:
"So früh wie möglich Sozialisation schaffen. Zwiegespräch zwischen Alexander Fischer und Christian Horn", in: Das Magazin von Kultur Management Network, Nr. 161 Juli/August 2021, S. 48-56; ISSN 1610-2371

Museum out of the Box

Webinar, 8.7.2020
 
Immer öfter ist von neuen Formaten in Museen in enger Zusammenarbeit mit den Besuchern und Besucherinnen sowie Stadtgesellschaften die Rede. Wie solche Formate aussehen können und wie sich museale Strukturen dafür ändern müssen, ist Gegenstand des Webinars. Das Webinar wurde produziert von Kultur Management Network in der Reihe "Treffpunkt Kulturmanagement".

Quelle:
Kulturmanagement Network, Treffpunkt Kulturmanagement mit Christian Horn: Museum Out of the Box. Neue Dialogsituationen der Museumsarbeit, 8.7.2020.

Der aufgeführte Staat

Buch, 2004
 
Kulturorte sind Ausdruck wandelbarer Öffentlichkeiten. Sie sind Orte des Aushandelns gemeinsamer Werte. Öffentlichkeiten definieren sich im Grunde als hinreichend große Dialogräume. Historisch betrachtet, haben sie sich gewandelt: die "höfische Öffentlichkeit" und die spätere "bürgerliche Öffentlichkeit" sind prominente Beispiele. Die Untersuchung "Der aufgeführte Staat" untersucht am Beispiel des Hofes in Dresden in der Regierungszeit von Kurfürst Johann Georg II., wie Politik durch die performantive Herstellung von Öffentlichkeiten gestaltet wurde.

Quelle:
Christian Horn: Der aufgeführte Staat. Zur Theatralität höfischer Repräsentation unter Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen, Francke Verlag, Tübingen 2004; ISBN 978-3-7720-8053-1;
Publikationsförderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft.